Vestibularsyndrom - wenn sich alles dreht!
Hilfe beim Vestibularsyndrom und
was PEA damit zu tun hat
Du wachst morgens auf, gehst zu deinem Hund – und plötzlich stimmt etwas nicht.
Er steht wackelig auf den Beinen. Sein Kopf ist schief. Er läuft im Kreis, kippt zur Seite.
Deiner geliebten Fellnase ist furchtbar schwindelig und es ist schwierig für ihn, sich auf den Beinen zu halten. Vielleicht erbricht er sich. Vielleicht schaut er dich panisch an, als wolle er sagen: „Was passiert hier mit mir?“ Wenn dein Hund plötzlich aus dem Gleichgewicht gerät, ist das ein Moment, den man nie vergisst. Viele denken in diesem Moment an einen Schlaganfall – verständlich, denn das Bild ist oft dramatisch.
Häufig steckt jedoch ein Vestibularsyndrom dahinter. Und das ist:
- nicht tödlich
- oft vorübergehend
- gut behandelbar
Was ist das Vestibularsyndrom überhaupt?
Das Gleichgewichtsorgan deines Hundes sitzt im Innenohr und sorgt dafür, dass er weiß, wo oben und unten ist. Wenn dieses System gestört wird, verliert er buchstäblich die Orientierung – und mit ihr oft das Vertrauen in seinen eigenen Körper. Das Vestibularsyndrom ist keine Krankheit, sondern ein Symptomkomplex, der verschiedene Ursachen haben kann – von einer Ohrentzündung über altersbedingte Veränderungen bis hin zu selteneren neurologischen Erkrankungen.
Mögliche Ursachen des Vestibularsyndroms
Das Vestibularsyndrom kann viele Auslöser haben. Manche sind harmlos, andere müssen gezielt behandelt werden. Häufige Ursachen sind:
- Idiopathisch (ohne erkennbare Ursache): Besonders häufig bei älteren Hunden. Man spricht dann vom „geriatrischen Vestibularsyndrom“.
- Entzündungen des Innen- oder Mittelohrs: Zum Beispiel durch Bakterien, Hefepilze oder chronische Otitis.
- Traumata: Stürze, Schläge oder starke Erschütterungen können das Gleichgewichtssystem beeinträchtigen.
- Vergiftungen: Einige Medikamente oder Umweltgifte können neurotoxisch wirken.
- Tumore oder Polypen: Diese können Strukturen im Innenohr oder Hirnstamm einengen oder verdrängen.
- Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion): In Einzelfällen kann auch eine Stoffwechselstörung das Vestibularsystem beeinflussen.
- Zentralnervöse Ursachen: Dazu gehören Schlaganfälle, Entzündungen im Gehirn oder Hirnblutungen – besonders relevant, wenn andere neurologische Auffälligkeiten bestehen.
Wichtig: Nur eine gründliche Untersuchung kann helfen, diese Ursachen einzugrenzen.
Symptome, die dir auffallen können
- Dein Hund hält den Kopf schief.
- Er taumelt oder kippt zur Seite.
- Er geht im Kreis.
- Die Augen zucken unkontrolliert (Nystagmus).
- Er wirkt desorientiert oder ängstlich.
- Er frisst schlecht oder erbricht sich.
Diese Anzeichen treten oft plötzlich auf – und wirken auf uns Menschen erst einmal wie ein Notfall.
Die gute Nachricht: In vielen Fällen bessert sich der Zustand innerhalb weniger Tage deutlich.
Für dich als fürsorgliche Besitzerin oder fürsorglicher Besitzer ist das eine Ausnahmesituation
Du bist hilflos, machst dir Sorgen, hast vielleicht Angst, dass dein Hund stirbt.
Diese Gedanken sind völlig normal. Und: Du bist nicht allein damit.
Als Tierheilpraktikerin habe ich viele Hunde mit Vestibularsyndrom begleitet – und auch ihre Menschen. Die wichtigste Botschaft: Ruhe bewahren. Dein Hund orientiert sich an dir. Und du kannst viel tun, um ihm in dieser Zeit Halt zu geben.
Erste Hilfe zu Hause: Was dein Hund jetzt braucht
Do’s – Was deinem Hund jetzt guttut:
- Sorge für einen sicheren, gut gepolsterten Ruheplatz. Vermeide glatte Böden, Treppen oder scharfe Ecken.
- Sei ansprechbar, aber überfordere ihn nicht. Deine ruhige Stimme und deine Nähe geben Sicherheit.
- Biete kleine, leicht verdauliche Mahlzeiten an – eventuell mit erhöhtem Napf.
- Unterstütze ihn beim Aufstehen oder Gehen, zum Beispiel mit einem Tragegeschirr oder einem Handtuch unterm Bauch.
- Achte auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr – nutze flüssige Diät-Nahrung oder Knochen- Brühe
- Halte den Alltag ruhig und reizarm. Keine hektischen Bewegungen, keine lauten Geräusche, keine Besucher.
Don’ts – Was du vermeiden solltest:
- Zwinge ihn nicht zum Fressen, Laufen oder Spielen. Er braucht Zeit.
- Gib keine Medikamente auf Verdacht – auch nicht aus der Hausapotheke.
- Suche nicht panisch nach Diagnosen im Internet. Lass dir von Fachleuten individuell helfen.
- Keine unbegleiteten Aufenthalte draußen, z.B. im Garten. Er hat Schwierigkeiten sich zu orientieren.
- Geh keine langen Spaziergänge.
Viele Hunde kommen nach einem Vestibularsyndrom erstaunlich gut wieder auf die Beine – wenn sie richtig unterstützt werden.
Naturheilkundliche Begleitung kann hier einen echten Unterschied machen.
Erfahrungsgemäß hilfreich sind zum Beispiel:
- Homöopathie: Etwa Cocculus, Gelsemium oder Argentum nitricum – individuell abgestimmt.
- Phytotherapie: Zum Beispiel Ginkgo zur Förderung der Durchblutung im Gehirn.
- Mykotherapie und Mikronährstoffe: lindern erfahrungsgemäß stumme Entzündungen und Stress
- Ernährungsoptimierung und Neurodiätetik: Besonders wichtig bei älteren Hunden.
- Verhaltenstherapeutische Unterstützung: Wenn Unsicherheit, Angst oder Orientierungslosigkeit zurückbleiben.
PEA zur Nervenregeneration
Nach einem Vestibularsyndrom ist der Körper deines Hundes vor allem mit einem beschäftigt: sich zu stabilisieren, zu erholen und neurologisch neu zu sortieren. In dieser sensiblen Phase kann PEA (Palmitoylethanolamid) eine entscheidende Rolle spielen. PEA ist ein körpereigenes, entzündungsmodulierendes Molekül, das:
- entzündliche Reaktionen im Nervensystem reguliert
- die Reparatur geschädigter Nervenstrukturen unterstützt
- neurologische Funktionen stabilisiert
- und die Rekonvaleszenzphase deutlich erleichtern kann
Ich setze PEA in meiner Praxis gezielt auch bei neurologischen Erkrankungen ein – besonders bei älteren Hunden mit kognitiven Ausfällen, wie z.B. beginnender Demenz oder Symptomen im Bewegungsapparat wie Ataxie oder Cauda Equina Syndrom. Mehr über die Wirkung, Dosierung und Anwendung von PEA erfährst du in meinem Blogbeitrag: PEA -Geheimwaffe gegen Schmerzen.
Ich nutze in meiner Praxis Mittel wie PEA, Pflanzenextrakte, Vitalpilze und individuell abgestimmte Homöopathie nicht „nach Bauchgefühl“ oder nach Schema F, sondern therapeutisch fundiert und individuell.
Welche Produkte wirklich helfen – und in welcher Dosierung – erkenne ich als erfahrene Tierheilpraktikerin anhand des individuellen Falles. Diese Entscheidung braucht Fachwissen und Fingerspitzengefühl.
Denn gerade bei neurologischen Themen ist die passende Auswahl und Dosierung entscheidend – und gehört in fachkundige Hände.
Naturheilkunde kann Deinen Hund so nicht nur körperlich stabilisieren, sondern auch seelisch entlasten.
Mit Ruhe, Liebe und Wissen zurück ins Gleichgewicht
Das Vestibularsyndrom sieht dramatisch aus – aber es ist kein Todesurteil, sondern eine vorübergehende Störung. Und du kannst viel tun, um deinem Hund durch diese Zeit zu helfen.
Sei seine Konstante, wenn sich die Welt dreht.
Ich begleite euch gern – mit meiner Erfahrung als Tierheilpraktikerin und meinem ganzheitlichen Blick auf Körper und Psyche.

Ich begleite dich und dein Tier auf diesem Weg
Als Tierheilpraktikerin mit Spezialisierung aufpsychische Beschwerden bei Hund und Katze biete ich dir:
- eine ganzheitliche Sichtweise
- medizinisch fundierte Diagnostik
- naturheilkundliche und verhaltenstherapeutische Therapieansätze wie Akupunktur und Lasertherapie
👉 Vereinbare gleich einen Termin! Natürlich gerne telefonisch.
Ich bin gerne für Dich und Deinen Liebling da – in meiner Praxis oder online.
Hinweis:
Die in diesem Blog veröffentlichten Artikel dienen der allgemeinen Information über ein Gesundheitsthema, nicht der Beratung im Falle individueller Anliegen. Diese Informationen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und stellen keine geeignete Grundlage für Selbstdiagnosen dar. Bei gesundheitlichen Beschwerden Ihres Tieres wenden Sie sich an Ihren Tierheilpraktiker oder Tierarzt.


