Wenn Verhalten Medizin braucht

8. Juni 2024

Verhalten mit Medizin therapieren? Viele denken da gleich an Psychopharmaka oder Beruhigungsmittel. Doch das ist nur Symptom-Bekämpfung.


Auffälliges vielleicht sogar selbst verletzendes Verhalten benötigt eine individuell auf die Ursache für das Verhalten abgestellte ganzheitliche Therapie. Die Naturheilkunde bietet vielversprechende Ansätze.


Früher war die Frage, ob Tiere eine Psyche besitzen oder nur Ihren Instinkten folgen in der Wissenschaft sehr umstritten. Heute weiß man – und Tierbesitzer wissen es eigentlich schon immer, dass Tiere Emotionen besitzen, die weit über Ressourcen-Gewinnung und Verteidigung hinausgehen.


Hunde z.B. empfinden empathisch mit ihrem Menschen mit –

das wurde unlängst wissenschaftlich nachgewiesen.


Hunde sind dabei nicht die emotionalen Anhängsel ihrer Menschen. Sie haben ihre eigenen Bedürfnisse und dementsprechend auch ihre eigenen emotionalen Reaktionen, wenn diese nicht erfüllt werden. Frustration, Angst oder Aggression kann die Folge sein von Überforderung, Langeweile, Reizüberflutung etc. Diese Reaktionen des Körpers sind nicht nur psychisch relevant, sondern der Körper insgesamt reagiert mit der Bildung von Hormonen etc. auf die als negativ empfundenen Einflüsse. Das nennen wir „Stress“.


Oft richtet sich die Kompensation des Stresses gegen den eigenen Körper. So kann eine Katze aus heiterem Himmel anfangen, ihren Bauch kahl zu schlecken, weil sie erkannt hat, dass sie sich dann besser fühlt.


Oder ein Hund schleckt sich aus Langeweile die Pfoten blutig, weil er sonst nichts zu tun hat. So folgt eine körperliche Erkrankung der psychischen Notsituation.


Genauso können – umgekehrt - körperliche Erkrankungen krankhaftes Verhalten auslösen. So kann z.B. eine Unterfunktion der Schilddrüse ein lethargisches, müdes Verhalten zur Folge haben. Man kennt heute zahlreiche psychische Krankheiten auch beim Hund: Angstzustände und Panikattacken, Depressionen, Hypersexualität, Ticks, selbstzerstörerisches Verhalten, gestörtes Sozialverhalten mit Artgenossen, Hyperaktivität, Aggression etc.


Oft werden Tiere als austherapiert angesehen und entweder euthanasiert oder ins Tierheim abgegeben. Zumindest aber belastet die „Verhaltensstörung“ die Beziehung zwischen Mensch und Tier schwer. Auch das betroffene Tier selbst erlebt in seiner Situation erheblichen Leidensdruck.


Es ist wichtig zu verstehen, dass nur die Identifikation der Ursache für den Leidensdruck der Beginn einer erfolgreichen Therapie sein kann. Dazu gehört nicht nur das Auffinden und die Therapie körperlicher Erkrankungen, sondern auch die Betrachtung der Beziehung und der Interaktionen zwischen Mensch und Hund.


Sind die Erwartungen des Menschen an seinen Hund realistisch?

Erfüllt der Mensch die Erwartungen, die sein Hund an ihn hat?

Welche Schritte müssen gemacht werden, um zu einem gesunden gemeinsamen Lebensweg zu gelangen?


Dazu stehen verschiedene Methoden zur Verfügung, z.B. eindeutige Kommunikation, neue verlässliche Rituale, Konditionierung eines veränderten Verhaltens, Entspannungstechniken, körperlich und geistig adäquate Beschäftigung und Auslastung. Eine Veränderung von krankhaftem Verhalten setzt voraus, dass das Tier neue Verhaltensmuster lernen kann. Manchmal ist es erforderlich durch Hilfsmittel eine Lernfähigkeit zu ermöglichen, z.B. durch angstlösende pflanzliche Arzneien, Tellington Touch Bänder, eine Gravity-Decke oder durch eine veränderte Nährstoffzufuhr in der Nahrung.


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